In Deutschland lassen viele ihr Bargeld zuhause und zahlen stattdessen bequem mit der Bank- oder Kreditkarte. Das fiel anscheinend auch Finanzminister Christian Lindner auf.
Denn jetzt teilte der FDP-Chef eine Idee zum digitalen Bargeld. Laut Christian Lindner würde das „unseren Alltag leichter machen und ein Wachstumsmotor für die Wirtschaft sein.“ Doch unter dem Tweet fragten sich die Nutzer: Würde das in Deutschland überhaupt funktionieren?
Christian Lindner: Soll der „Digitale Euro“ Bargeld abschaffen?
Per Tweet gab Finanzminister Christian Lindner seine Idee zum „digitalen Euro“ bekannt. Neben bequemerer Bezahlung soll das virtuelle Bargeld auch der Geldwäsche den Kampf ansagen. Damit das Ganze umgesetzt werden kann, ist wichtig, dass die Privatsphäre geschützt ist. „Personen- und Transaktionsdaten bei alltäglichen Transaktionen dürfen also nicht gespeichert werden“, so Lindner.
Bei der Frage, ob dadurch das Bargeld verschwindet, machte Lindner klar: „Es ist keine Rede davon, das Bargeld abzuschaffen. Im Gegenteil, wir arbeiten daran, dass der geplante digitale Euro in Sachen Privatheit dieselben Eigenschaften hat, wie der gedruckte und geprägte Euro.“
Christian Lindner kassiert Gegenwind für Bargeld-Idee
Über die Idee des Finanzministers waren nicht alle erfreut. Einige sehen darin einen Eingriff in die Privatsphäre: Der digitale Euro und die Abschaffung des Bargelds seien „eine massive Freiheitseinschränkung und dienen nur zur absoluten Kontrolle der Bürger“ meint eine Nutzerin unter Lindners Beitrag.
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Andere sehen den hohen Energiebedarf bei digitalem Geld kritisch: „Ist Ihnen klar, dass Digitalisierung mit den notwendigen zusätzlichen Server-Infrastrukturen usw. auch ein Grund für steigenden Energiebedarf ist?“ Doch eine wichtige Frage steht ebenfalls im Raum: Was ist denn jetzt eigentlich der Unterschied zwischen Kartenzahlung und „digitalem Bargeld“? Eine Antwort darauf blieb Christian Lindner auf Twitter schuldig.