„Guten Tag, Deutschland – ich bin Oleksii Makeiev, designierter Botschafter der Ukraine in Deutschland“ – mit diesen Worten stellt sich der Nachfolger von Andrij Melnyk in einem Selfie-Video auf Twitter vor.
Melnyk kehrt nach fast acht Jahren als Botschafter in Berlin zurück in die Ukraine. Der nachfolgende Botschafter Makeiev gilt als Spezialist für internationale Beziehungen – bereits mit 21 Jahren trat er in den diplomatischen Dienst ein, mit Stationen in der Schweiz und Deutschland.
Auch er spricht wie sein Vorgänger Melnyk fließend deutsch. Auf Twitter retweetete er einen Beitrag des ukrainischen Verteidigungsministeriums mit den Worten: „Deutschland, ich find’s super geil!“
Ukraine-Botschafter Makeiev für Waffenlieferungen
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger tritt der neue Botschafter ruhiger und diplomatischer auf, ist weniger provokativ. Aber auch er wird sich für mehr Unterstützung durch Deutschland und weitere Waffenlieferungen einsetzen.
Das macht Makeiev in dem Retweet selbst deutlich: „Super Iris, super Gepard, super Waffen…. Deutschland, ich find’s super geil!“ Mit diesen Worten beschreibt er ein Video, welches die offizielle Seite des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf Twitter gepostet hat. Darin zu sehen: Panzer, Raketen und Flugabwehrsysteme.
Zu den Bildern mischt sich in abgewandelter Form der Hit „Supergeil“ von „The Tourist feat. Friedrich Liechtenstein“, der aus einer Edeka-Werbung aus dem Jahr 2014 bekannt ist. Die bereits von Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen Gepard und Iris-T werden in Anlehnung an das Lied als „Super Gepard“ und „Super Iris“ bezeichnet. Damit konnte man laut Video und ukrainischem Verteidigungsministerium schon mal eine „Super Defense“ erreichen.
Ukraine fordert Waffenlieferungen auf humorvolle Art
Was fehlt da noch? Nach mehreren Bildern des Panzers Leopard macht das Ministerium mit den Worten „Super please“ die Bitte um weitere Waffenlieferungen, im speziellen um Panzer-Lieferungen, deutlich. Am Ende steht ein „Dankeschön Deutschland“.
Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt bis jetzt die Lieferung von Kampfpanzern des Typs Leopard ab, auch Schützenpanzer des Typs Marder wolle Scholz nicht an die Ukraine liefern. Die Begründung: Von keinem anderen Partner habe die Ukraine bislang solche Panzer erhalten.
Makeiev setzt sich für Europa ein
Der ukrainische Boschafter, Oleksii Makeiev, bedankt sich zwar in seinem Vorstellungsvideo bei der Bundesregierung für „all die Hilfen, die in die Ukraine geschickt wurden, damit wir uns in diesem barbarischen Krieg schützen können.“ Aber er unterstützt auch die Forderung des Verteidigungsministeriums nach Panzer-Lieferungen.
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Denn Makeiev macht mit einem Hashtag deutlich: „Deutsche Waffen retten Leben!“ „Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir, Ukrainer und Deutsche, Europa zu einem sicheren Ort machen“, betonte der Botschafter.