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Gaspreise fallen plötzlich wieder – doch für Kunden ist erst mal keine Erleichterung in Sicht

Die Gaspreise sind plötzlich im Sinkflug. Dennoch soll sich für die Kunden am Ende des Tages nichts ändern.

Gaspreise steigen an einem Zähler
© IMAGO / mix1

Die Ampel-Minister Habeck, Baerbock, Lindner privat

Die Ampel-Minister Habeck, Baerbock, Lindner privat

Egal ob Gaspreise, Strompreise oder Lebensmittelpreise: Verbraucher haben sich in den letzten Wochen daran gewöhnt, dass es nur eine Richtung für die Kostenkurve gibt und zwar nach oben.

Kein Wunder also, dass der ein oder andere sich jetzt die Augen reiben wird. Denn in den letzten Tage sind die Gaspreise auf den europäischen Märkten wieder gefallen. Doch aufgepasst! Für Verbraucher bedeutet das noch lange keine Verbesserung.

Gaspreise sinken auf Rekordtief

Noch zum Anfang der Woche kostete eine Megawattstunde Erdgas an der deutschen Energiebörse (EEX) weniger als 30 Euro. Ein Rekordtief in den letzten Monaten, bedenkt man, dass noch in der Vorwoche für die gleiche Menge ganze 200 Euro gefordert wurden.

Doch wer jetzt schon erleichtert die Heizung wieder aufdreht und den Gasgrill anschmeißt, der sollte sich auf eine schlechte Nachricht einstellen. Denn die sinkenden Gaspreise an der Börse bedeuten keinesfalls eine Entlastung der Verbraucher. „Für die Verbraucher bleibt es sehr teuer, der aktuelle Preisverfall am Markt hat für sie keine unmittelbaren Folgen“, sagt Matthis Brinkhaus vom Analysehaus Energy Brainpool gegenüber der dpa.

Gaspreise bleiben für Verbraucher weiter hoch

Direkte „Preisanpassungen“ würden laut dem Experten sowieso nur einmal im Jahr durchgeführt. Eine Senkung nach der Erhöhung der Gaspreise erst vor einigen Monaten ist daher stark auszuschließen.

Nach den Worten von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist der starke Rückgang bei den Großhandelspreisen für den Verbraucher erst mittelfristig eine gute Nachricht. Für die Märkte sei dies allerdings ein starkes Zeichen, sagt der Grünenpolitiker.

Habeck sieht Entwicklung als gute Nachricht

In den vergangenen Monaten hat der Bund im großen Stil Gas eingekauft, um die deutschen Speicher zu füllen. Die sind inzwischen zu 97,5 Prozent voll. Das ist ein Durchschnittswert, einige Speicher sind sogar schon zu 100 Prozent gefüllt.


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Zum jetzigen Handels-Preisniveau sagte Habeck: „Davon hätte man im Sommer noch nicht zu träumen gewagt.“ Allerdings sei das jetzige Niveau „weiter hoch, und es wird auch nicht so werden wie vor Putins Krieg“. (mit dpa)