Paukenschlag bei Borussia Dortmund! Einige Wochen nach dem Skandal um den ehemaligen Trainer der Handball-Damenmannschaft Andre Fuhr gibt der Verein den nächsten Rücktritt bekannt.
Andreas Heiermann, seit 2008 ehrenamtlicher Vorsitzender der Handballabteilung, legt sein Amt bei Borussia Dortmund nieder. Damit hat der Eklat nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Ex-Trainer Fuhr weitere Konsequenzen.
Borussia Dortmund: Missbrauchsvorwürfe gegen Trainer
Der Skandal zieht immer größere Kreise. Angefangen hatte es mit zwei Spielerinnen des BVB, die im September ihre Kündigung bei Borussia Dortmund einreichten. Zunächst waren die Hintergründe unklar. Dass sich beide aber an die Beratungsstelle „Anlauf gegen Gewalt“ gewandt hatten, ließ erahnen, was noch ans Licht kommen würde.
Mittlerweile sind bei der Beratungsstelle rund 30 Beschwerden gegen Fuhrs Trainingsmethoden eingegangen, berichtet das „ZDF“. Fuhr, der vorher auch für den DHB tätig war, wurde daraufhin am 22. September von Borussia Dortmund entlassen.
Abteilungsleiter tritt zurück
Nun folgt also auch Heiermann – allerdings aus freien Stücken. Heiermann habe den Vorstand des Vereins am Donnerstag (27. Oktober) darüber informiert. Der akzeptierte die Bitte umgehend.
„Natürlich haben die jüngsten Vorkommnisse rund um die 1. BVB-Damenhandballmannschaft auch mich stark beschäftigt“, erklärt er. Daher habe er seinen ohnehin für 2024 geplanten Rückzug vorverlegt. „Ich möchte damit aus voller Überzeugung meinen Beitrag leisten für die in meinen Augen bereits zum jetzigen Zeitpunkt notwendig gewordene Umstrukturierung und weitere Professionalisierung der Handballabteilung.“
Borussia Dortmund nimmt Rücktritt an
BVB-Präsident Reinhard Rauball bedankte sich ausdrücklich bei Heiermann. „Das große Engagement über mehr als eineinhalb Jahrzehnte hinweg und seine ehrenamtlichen Verdienste um den Handballsport beim BVB gilt es zu würdigen“, erklärte er.
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Zugleich gebe es im Damenhandball derzeit zahlreiche Herausforderungen, die „mit großer Kraft“ angegangen werden müssen. Heiermann habe glaubhaft versichert, dass ihm dafür die Kraft fehle. „Sein Rücktritt ist daher konsequent und verdient Respekt“, so Rauball.