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Unperfekthaus-Gründer Wiesemann legt sich frontal mit den Grünen an

Unperfekthaus-Gründer Wiesemann legt sich mit den Grünen an

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„Liebe Grüne, wie könnt Ihr eine so unehrliche Kampagne machen?, kritisiert Unperfekthaus-Gründer Reinhard Wiesemann auf Facebook zum Kampf der Partei gegen den Teilneubau der Messe. Erst gebe es  mit „Umbau nicht um jeden Preis“ eine „irreführende Überschrift“ für das Bürgerbegehren. Was Wiesmann weiter aufregt, ist ein Beitrag auf der Webseite der Grünen.

Essen. 

Reinhard Wiesemann, der Gründer von Unperfekthaus und GeKu-Haus, ist ein freier Geist, der nicht daran denkt, sich zu verbiegen. Obwohl beide Institutionen in der Nord-City einen unkonventionellen, durchaus „alternativen“ Anstrich haben, wäre es grundfalsch, Wiesemann deshalb etwa im grünen Milieu anzusiedeln. Derzeit ist der 53-Jährige, der gut mit OB Reinhard Paß kann, einer der engagiertesten Mitstreiter für den Teilneubau der Messe. Als solcher hat er sich jetzt im sozialen Netzwerk Facebook mit den Grünen angelegt. Aber wie.

„Liebe Grüne, wie könnt Ihr eine so unehrliche Kampagne machen?“, heißt es da offen heraus. Erst gebe es da mit „Umbau nicht um jeden Preis“ eine „irreführende Überschrift“ für das Bürgerbegehren, denn: „Darum geht’s doch gar nicht! Der Preis ist doch gedeckelt!“, schimpft Wiesemann.

Was ihn weiter aufregt, ist ein Beitrag auf der Webseite der Grünen, wo behauptet wird, dem jährlichen Defizit von 13 Millionen Euro stünden nur Steuereinnnahmen aus dem Messebetrieb von 3,4 Millionen Euro pro Jahr gegenüber. Wiesemann: „Ihr wart doch dabei, als der Oberbürgermeister die wahren Steuereinnahmen präsentiert hat: Stadt Essen 3,4 Millionen Euro, restliches NRW 43,9 Millionen Euro.“ Tatsächlich hatte der OB darauf hingewiesen, dass die Stadt aufgrund der Steuersystematik weitgehend leer ausgeht, die öffentliche Hand insgesamt aber sehr wohl von der Messe Essen profitiert.

Und die Grünen machen Wahlkampf im Unperfekthaus

„Wie kann man so vorgehen? Warum solche zielgerichteten Irreführungen, um etwas behaupten zu können, was faktisch falsch ist?“, fragt Wiesemann – und wird dann noch grundsätzlich: „Wir sollten nicht eine Entscheidung, die im Rat ihre Mehrheit hatte, dann hintenrum nochmal über die Bürger zu ändern versuchen. Pfusch.“

Wie das Leben so spielt: Am Freitag wollen die Grünen ab 16.30 Uhr im Unperfekthaus mit ihrer Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt sowie den NRW-Spitzenkandidaten Bärbel Höhn und Volker Beck die heiße Phase des Wahlkampfs einläuten. Die Messe soll, soweit bekannt, aber kein Thema sein.