Wer sagt eigentlich, dass Pankoks Welt düster war? Mit einem eigenen Trickfilm zeigen Drevenacker Grundschüler, wie bunt das Museum Haus Esselt ist
Hünxe.
So bunt kann Otto Pankok sein. Mal trägt der Mann mit dem markanten Bart einen knallblauen Pulli zur orangen Hose, mal steht er auf einer leuchtend grünen Wiese, beschirmt von sonnengelben Strahlen und fängt die Schönheit der Natur auf seiner Staffelei ein. Für die Kinder der Hünxer Otto-Pankok-Grundschule hat das Museum Haus Esselt nichts von all dem Düsteren, das ihm oft angedichtet wird. Die Kohle, mit der der Maler seine schweren Themen zu Papier gebracht hat, blüht durch die Kinderaugen auf.
Das ist das Faszinierende an dem Projekt, mit dem sich in dieser Woche 56 Zweit- und Drittklässler beschäftigen dürfen. Die Mädchen und Jungen geben dem von der „Regionale 2016“ geförderten Museumsprojekt ein ganz eigenes Gesicht. Sie dürfen einen Trickfilm drehen und so die oft sperrigen Ziele der Regionale in klare Kindersprache übersetzen.
„Ich bin total beeindruckt und dankbar“, sagte Katrin Reuscher vom Otto Pankok Museum gestern, als die Grundschüler ihr den ersten, fast fertigen Trickfilm zeigten. Mit Hilfe von Medienpädagogin Gaby Schlüter, die das Kinderprojekt für die Regionale stemmt, haben die Drevenacker mit Schere, Stift, Papier, Technik und Fantasie ihre eigene Kunstwelt rund um den berühmten Maler erschaffen.
Inspiriert hatte sie zum Auftakt ein Besuch im Museum, wo sie nicht nur Haus und Landschaft erkundeten, sondern auch einige von Pankoks Bildern mit Kohle abgezeichnet haben. Eindrücke, die sich im Trickfilm zu einer zauberhaften Collage vereinen. Ein Kind schläft ein – und trifft im Traum Otto Pankok. Diese Idee hat Katrin Reuscher besonders beeindruckt. „Da scheint es bei den Kindern doch den Wunsch zu geben, ihn im wahren Leben kennenzulernen.“
Für Michael Führs von der Regionale haben die Drevenacker Schüler eine ganz wichtige Aufgabe für die Zukunft des Museums übernommen: „Mit ihrem Trickfilm machen die Kinder auf den besonderen Ort aufmerksam und holen in aus der Vergessenheit zurück in eine bunte Gegenwart.“