Beim Lärmschutz und beim Sicherheitskonzept der Feuerwehren, zwei zentralen Konfliktpunkten im umfangreichen Betuwe-Gleisausbau zwischen Sterkrade und der Dinslakener Stadtgrenze, stimmt die Deutsche Bahn-Tochter DB Projektbau überraschend versöhnlichere Töne gegenüber der Stadt und der Bürgerinitiative an. „Wir wollen diese Strecke bauen, aber nicht im Dissens mit den Kommunen“, sagt Projektleiter Stefan Ventzke.
Bis zu sechs Meter hohe, blickdichte Lärmschutzwände will die Bahn rechts und links des sieben Kilometer langen Abschnitts errichten, um Bürger vom zunehmenden Zuglärm abzuschirmen. Besonders am Sterkrader Bahnhof, so die Befürchtung von Stadt und Initiative, könnte damit ein Angstraum entstehen. Sie werben für verglaste Lärmschutzwände. „Dem verweigern wir uns nicht“, sagt Ventzke. Er gibt zwar zu bedenken, dass der Schallschutz bei Glas geringer sei. „Weil wir bisher ohne transparente Schallschutzwände geplant haben, bedeutet das aber nicht, dass wir die nicht bauen.“ Das letzte Wort hierzu hat allerdings das Eisenbahnbundesamt in Bonn.
In der Diskussion um Nachbesserungen, auf die Feuerwehren im Sicherheitskonzept drängen, sieht sich die DB als „neutraler Moderator“. Die Feuerwehren fordern beidseitig der Hochleistungsgüterbahnstrecke alle 200 Meter einen Zugang, um im Notfall an die Gleise zu kommen. Die Bahn plant mit Notfalltüren alle 600 Meter – was preisgünstiger ist.
Grundlage sei eine Bundesrichtlinie, die man nicht mit einem Federstrich von der Hand weisen könne. „Auch wenn die Forderungen für mich als Bauingenieur plausibel sind.“ Letztlich müsse die Frage der Finanzierung geklärt werden, wozu Bundes- und Landesministerien an einen Tisch gehörten.