„Falls noch irgendjemand in unserer Stadt eine Problem-Immobilie besitzt, die er unbedingt los werden will, sollte er vielleicht OGM-Chef Hartmut Schmidt anrufen.“
Angesichts des Tempos, mit dem die 100-prozentige Stadttochter Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) auf Shoppingtour geht, reagiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Schranz mit Galgenhumor auf die am Montag berichtete Situation in Sterkrade. Denn nach dem Aufkauf der Markthalle in Alt-Oberhausen kündigte die OGM nun an, auch das leerstehende „Kaiser und Ganz“-Gebäude in Sterkrade erwerben, abreißen und neubauen zu wollen. Der kritisierte Rundbau „Center-Point“ soll verschwinden und das Stadtmittehaus könnte saniert werden.
Schranz kritisiert, dass die Entscheidung darüber nach der Kommunalwahl fallen soll. „Daran kann man am deutlichsten erkennen, worum es der SPD bei ihrem wilden Aktionismus wirklich geht, nämlich um die reine Ankündigung. Nach fünf Jahren Tiefschlaf steht die Partei jetzt mit dem Rücken zur Wand und kämpft allein um ihren Machterhalt.“ Schranz meint, die Stadt handele sich mit den Aufkäufen „enorme Haushaltsrisiken“ ein. Es sei keine Kunst, mit Steuergeldern ins Risiko zu gehen. Fachleute der CDU hegten beim Sterkrader Projekt große Zweifel, dass es sich rechne. „Ohnehin hält sich das Vertrauen in die OGM als Immobilienentwickler bei uns in Grenzen. Ich erinnere ans Bert-Brecht-Haus, dessen mit 2,5 Mio Euro kalkulierter Umbau im zweistelligen Millionenbereich landete.“
Er frage sich, so Schranz, warum private Investoren die Finger vom „Kaiser und Ganz“-Haus lassen. Diese seien ja ganz sicher nicht dümmer als die OGM. Dass es nicht gelungen sei, Private ins Boot zu holen, spräche für sich und gegen das Konzept.