„Mit ihren angekündigten ,moderaten’ und schrittweise geplanten Baumfällungen haben die Verantwortlichen geschickt den Proteststurm erstickt, um letztendlich doch, wie ursprünglich geplant, im gewaltigen Ausmaß abzuholzen. Scheinbar getreu dem Motto: ,Die Bürger sind ja dumm, und wenn sie doch was merken sollten, ist es zu spät!’ Im Sommer letzten Jahres unternahm ich mit einem zuständigen städtischen Mitarbeiter eine Begehung des Volksgartens, bei der mir die Notwendigkeit von Baumfällungen aus Gründen der Verkehrssicherheit anhand einzelner Bäume erläutert wurde. Mir wurde der Eindruck vermittelt, dass einzelne, schwache und kranke Bäume weichen sollen, um die Sicherheit der Parkbesucher zu gewährleisten.
Schaut man sich nun den durchforsteten Bereich an, wird deutlich, dass gerade die besonders mächtigen, wertvollen Bäume gefällt wurden, die doch mitnichten allesamt eine Gefahr darstellten. Nach Abschluss der Forstarbeiten wird der Volksgarten nicht mehr wiederzuerkennen sein, weil die schönsten Bäume, die ihn so besonders machten, verschwunden sein werden.
Bedauerlicherweise lässt die Zukunft nichts Gutes erahnen für die letzten Reste intakter Natur in Oberhausen und damit auch für die Lebensqualität der Bevölkerung: Neben dem bevorstehenden weiteren Kahlschlag im Volksgarten droht auch noch die großflächige Zerstörung des Sterkrader Waldes für den geplanten (meiner Meinung nach irrsinnigen) Autobahnausbau. Und die nächsten umfangreichen Fällungen im Osterfelder Stadtwald dürften leider auch nur eine Frage der Zeit sein. Henrik Michels