Wer zum Mindestlohn arbeitet, der soll Entgelt und Arbeitszeit genau überprüfen – und zwar per „Mindestlohn-App“. Dazu rät die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Mit dem ,Lohn-Tester‘ auf dem Smartphone können Beschäftigte ihre Arbeitszeit aufzeichnen und kontrollieren, ob der Chef tatsächlich den richtigen Stunden- und Monatslohn zahlt“, sagt NGG-Geschäftsführerin Yvonne Sachtje.
Die kostenlose App (Play Store oder App Store) erlaubt eine Kontrolle des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde. Ebenso den Check der Branchen-Mindestlöhne, die teils darüber liegen. „Die Mindestlohn-App bietet alle wichtigen Infos auf einen Blick. Und das mit einem Griff in die Hosentasche“, sagt Yvonne Sachtje. Das Programm sei zudem äußerst einfach am Smartphone zu bedienen.
„Auch in Oberhausen gibt es noch immer schwarze Schafe unter den Arbeitgebern, die den Beschäftigten nicht das gesetzliche Minimum zahlen“, ist sich Sachtje sicher. Die Beamten des Zolls kämen mit den Mindestlohn-Kontrollen kaum hinterher. Mit der Mindestlohn-App hätten die Arbeitnehmer nun ein wichtiges Werkzeug in der Hand, meint die NGG-Geschäftsführerin. „Damit kann jeder selbst prüfen, ob er wirklich auch das bekommt, was er verdient.“