Beim siebten Mal ist es längst Tradition: Zum Ausklang der Sommerferien laden das Kulturbüro und seine Partner zur lokalen Extraschicht „Schlaflos“ ein. Als Ende und Höhepunkt des Sommer-Kulturprogramms zugleich, wird die Oberhausener Kulturnacht erstmalig an einem Samstagabend gefeiert, am 23. September ab 19 Uhr.
Maximal 15 Minuten Fußweg
„Wir haben das Programm etwas modifiziert, die Anfangszeiten der Veranstaltungen aufeinander abgestimmt“, sagt Kulturdezernent Apostolos Tsalastras. „Für die Besucher ist es mach- und schaffbar, verschiedene Angebote zu nutzen. Sie können die Veranstaltungsorte in kurzen, maximal 15 Minuten langen Fußwegen erreichen.“
Weitere Neuerung: „Zum ersten Mal ist Schlaflos kostenfrei. Es gibt keine Bändchen“, sagt Kulturbüroleiter Volker Buchloh. „Bücherei und Volkshochschule sind wieder als Veranstalter dabei, ebenso wie das Gdanska und das Ateliertheater, das Stadttheater, die Kurzfilmtage und erstmalig auch die Christuskirche.“ Sie beleben die City mit Musik, Literatur, Schauspiel, Vorträgen und Filmkunst.
„Der Verein Kitev, Kunst im Turm, ist in diesem Jahr wegen anderer Verpflichtungen nicht dabei, hat uns aber das Programm gestaltet“, sagt Tsalastras. Das macht einen professionellen Eindruck und enthält Beschreibungen der Angebote, eine kleine Karte zur Orientierung und selbstverständlich die genauen Anfangszeiten der Kultur-Beiträge.
Die Idee, in der Ferienzeit mehr Kultur in der Stadt stattfinden zu lassen, stammt aus dem Kulturhauptstadtjahr 2010. „Als wir in der Urlaubszeit Local Hearo waren, haben wir festgestellt, dass es kein Nachteil, sondern im Gegenteil ein Vorteil war, während der Urlaubszeit viel Kultur zu veranstalten“, sagt Buchloh. Viele sind nicht an die Ferien gebunden und die Bereitschaft, im Ruhrgebiet herumzufahren, ist im Sommer groß. Also blieben wir dabei, auch im Sinne der Nachhaltigkeit.“
Der Rückblick auf das Sommer-Kulturprogramm in diesem Jahr mit Open Air Kino auf dem Friedensplatz, Straßentheater auf dem Altmarkt, dem Weißen Dinner auf dem Saporoshje-Platz, Kneipentheater, Olgas Rock und Musiksommernacht zeigt, dass sich alle Sommerangebote als Publikumsmagneten erwiesen haben. Nur Olga litt ein wenig unter dem schlechten Wetter am ersten Festivaltag. Kein Grund allerdings, am Fortbestand der beliebten Umsonst-und draußen-Party für Jugendliche zu zweifeln. Die Frage, ob Olgas Zukunft wackelig sei, beantwortet Tsalastras kurz und knapp: „Quatsch.“