Der Künstler ist in der Stadt. Und er ist nicht allein. „Es sind schon viele Freunde und Familienangehörige von ihm in Oberhausen eingetroffen“, verrät am Donnerstag Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin des Gasometers. Dort wird am Samstag um 10 Uhr die Bühne freigegeben für „Big Air Package“.
Christo reiste bereits am Mittwochmorgen an. „Er kam direkt von Abu Dhabi“, sagt Schmitz. In der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate arbeitete Christo zuvor und tauschte 38 Grad Celsius plus gegen minus acht. Gastgeberin Schmitz ist überrascht, „wie unglaublich fit Christo mit seinen 77 Jahren ist“. Ging er doch am Mittwochabend gleich noch zu einem Abendessen.
Keinerlei Allüren
Christo sei nicht nur unglaublich fit, sondern zumindest genauso „freundlich, unkompliziert und charmant“, schwärmt Schmitz von dem Mann. Er habe überhaupt keine Allüren und sei sehr warmherzig. Als „sehr sympathischen Menschen“ schildert auch noch ein weiterer Oberhausener Christo. Übrigens ist der Künstler in einem Oberhausener Hotel abgestiegen.
Am Donnerstag war er vor Ort bereits unterwegs. Der 77-Jährige besuchte die Ludwiggalerie, in der Bilder und Grafiken von ihm gezeigt werden.
Am heutigen Freitag (15.3.) steht Christo im Rampenlicht. Da wird zunächst um 11 Uhr zu einer Pressekonferenz in den Gasometer eingeladen. Dabei wird nicht nur „Big Air Package“ zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt, der Künstler wird den Pressevertretern auch Rede und Antwort stehen. Um 14 Uhr stellt er wiederum der Presse im Kabinett der Ludwiggalerie die Auswahl seiner original Entwurfszeichnungen zu „Big Air Package“ vor.
Abends schließlich findet die offizielle Eröffnung der Ausstellung mit 1200 geladenen Gästen im Gasometer statt. Ein volles Programm, dass am Sonntag munter weiter geht. Denn zur Signier-Aktion werden unzählige Bewunderer des Künstlers erwartet. Jeanette Schmitz rechnet überhaupt mit unglaublich vielen Besuchern. Für sie ist die zweite Ausstellung Christos in Oberhausen „eine Weltsensation“. Mit „The Wall“, einer Installation aus Ölfässern, hatten Christo und Jeanne-Claude, die zwischenzeitlich verstorbene Frau des Künstlers, bereits im Gasometer für Furore gesorgt.