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Kein radikaler Stellenabbau bei Europipe

Kein radikaler Stellenabbau bei Europipe

Mülheim. 

Aufatmen im Werk des Mülheimer Großrohr-Produzenten Europipe: Die Geschäftsführung hat ihre Pläne zurückgenommen, mit 211 Stellen knapp ein Drittel der Belegschaft zu streichen.

Die Mitarbeiter erhielten die Kehrtwende nun in einer Belegschaftsversammlung mitgeteilt, nur zwei Tage vor der heute stattfindenden Jubilarfeier zum 25. Gründungstag des Unternehmens, das als Joint Venture der Salzgitter AG und der Dillinger Hütte weltweit Marktführerschaft in der Produktion von Pipeline-Rohren für sich beansprucht. Für ein Umschwenken der Geschäftsführung hatten jüngst zwei Großaufträge gesorgt, unter anderem für den zweiten Strang der Ostsee-Pipeline („North Stream II“). Um künftig besser auf die großen Auftragsschwankungen reagieren zu können, wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nun spezielle Arbeitszeitmodelle aushandeln.

Die Stammbelegschaft im Mülheimer Europipe-Werk wird dennoch kleiner werden: 70 Mitarbeitern will das Unternehmen Angebote zum vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand oder zur Altersteilzeit machen, wie Betriebsratschef Frank Schulz dieser Zeitung sagte.