Düsseldorf.
Das Land Nordrhein-Westfalen käme eine Umschuldung Griechenlands teuer zu stehen. In der Versorgungsrücklage für Beamtenpensionen befänden sich unter anderem Staatspapiere aus Athen über 220 Millionen Euro.
Eine mögliche Staatspleite Griechenlands würde Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg viel Geld kosten. Beide Länder halten Schuldtitel aus Athen. Mit 220 Millionen Euro entfällt der größte Teil davon auf Nordrhein-Westfalen, wie ein Sprecher des Finanzministeriums in Düsseldorf auf dapd-Anfrage erklärte. Die Papiere sind demnach Teil der Versorgungsrücklage für Beamtenpensionen, in der 3,4 Milliarden Euro angelegt seien, 6,5 Prozent davon in Griechenland-Anleihen. Diese seien 2004 und 2005 erworben worden, also lange vor Ausbruch der Staatsschuldenkrise.
In der baden-württembergischen Versorgungsrücklage befinden sich nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums in Stuttgart griechische Schuldtitel über zehn Millionen Euro.
Die anderen von der Nachrichtenagentur dapd befragten Länder sind nach eigenen Angaben nicht in Athen investiert. Dazu zählen Sachsen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Hamburg. Sachsen-Anhalt besitzt allerdings spanische und italienische Anleihen, Hamburg hat Italien Geld geliehen. (dapd)