Hamburg. Die Gewerkschaft Cockpit fordert für die rund 4500 Lufthansa-Piloten eine Gehaltserhöhung. Konkret verlangen die Piloten 6,4 Prozent mehr Einkommen für ein Jahr oder 9,6 Prozent für anderthalb Jahre.
Der Lufthansa steht mitten in der Luftfahrtkrise eine Tarifauseinandersetzung mit der Vereinigung Cockpit bevor. Die Gewerkschaft verlange für die rund 4500 Piloten der Airline Einkommensverbesserungen von 6,4 Prozent für ein Jahr oder 9,6 Prozent für 18 Monate, berichtete das «Manager Magazin» am Mittwoch unter Berufung auf Konzernangaben. Zudem verlangten die Flugkapitäne eine höhere Gewinnbeteiligung. Demnach solle jeder Pilot pro 500 Millionen Euro Konzerngewinn ein Monatsgehalt extra kassieren.
Lufthansa hält Forderungen für inakzeptabel
Zugleich protestiert die Vereinigung Cockpit gegen ein Unterlaufen des Konzerntarifvertrags durch sogenannte Billig-Piloten. Nach dem Willen der Arbeitnehmervertreter soll die Airline eine Art Ausgleichsabgabe zahlen, wenn sie bei ihrer Tochtergesellschaft Lufthansa Italia Piloten zu geringeren Bezügen als im Unternehmen üblich beschäftigt.
Wie das Magazin weiter berichtet, hat der für Tarifgespräche zuständige Vize-Konzernchef Christoph Franz bereits deutlich gemacht, dass er die Forderungen für inakzeptabel hält. In der vergangenen Woche hatte Franz in einem Brief an die Mitarbeiter bekräftigt, dass die Lufthansa angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise drastisch sparen muss.
Die Gewerkschaft war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (ddp)