ThyssenKrupp will rund 300 Millionen Euro in seine Warmbandwerke in Bochum und Duisburg investieren. Das teilte das Unternehmen in Duisburg mit. Die Modernisierung sichere Standorte und Arbeitsplätze an Rhein und Ruhr.
Duisburg.
Die ThyssenKrupp Steel Europe AG investiert rund 300 Millionen Euro in ihre Warmbandwerke in Bochum und Duisburg. Mit den Investitionen baue der Stahlhersteller seine führende Position bei hochwertigen Qualitätsflachstahl-Produkten aus, teilte das Unternehmen am Montag in Duisburg mit. Zugleich sichere die Modernisierung Standorte und Arbeitsplätze an Rhein und Ruhr.
Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben derzeit vier Warmbandwerke mit einer jährlichen Gesamtkapazität von 15 Millionen Tonnen. Die Warmbandwerke 1 und 2 sowie eine Gießwalzanlage, die ebenfalls Warmband herstellt, arbeiten am Standort Duisburg. In Bochum produziert das Warmbandwerk 3. Bei der Warmbandfertigung werden Stahlblöcke bei Temperaturen von mehr als 1.000 Grad Celsius in mehreren Walzgerüsten zu dünnem Band gewalzt. Das Material wird von den Kunden entweder direkt eingesetzt oder bei ThyssenKrupp Steel Europe weiterverarbeitet.
Zulieferer für die Automobilproduktion
Die Warmbandwerke, die jetzt modernisiert werden, erzeugen unter anderem sogenannte hochfeste Leichtbau-Stähle für die Automobilproduktion, Vormaterial für Weißblech, das als recyclingfähiges Dosenmaterial eingesetzt wird, sowie Stähle für Erdöl- und Erdgaspipelines. Hinzu kommt Vormaterial für Elektroband, das unter anderem in Windkraftanlagen oder in Hybridmotoren für Automobile zum Einsatz kommt.
Seit 2006 investierte ThyssenKrupp bereits 180 Millionen Euro in den Ausbau der Warmbandwerke 2 und 3, wie es hieß. Damit habe das Unternehmen zusätzliche Kapazitäten für die Verarbeitung von jährlich zwei Millionen Tonnen Brammen aus dem neuen Hüttenwerk von ThyssenKrupp in Brasilien geschaffen. (dapd)