Veröffentlicht inPolitik

IHK fordert ein „Semesterticket“ für Auszubildende in NRW

IHK fordert ein „Semesterticket“ für Auszubildende in NRW

2015-07-22_33476DSC_3490.JPG
Bahnübergang an der Wielandstraße Foto: Oliver Mengedoht/Archiv
Weil freie Ausbildungsstellen nicht immer dort sind, wo Jugendliche ohne Ausbildungsplatz sind, sollen Letztere mobiler werden. Die IHK hat eine Idee.

Düsseldorf. 

Die Industrie- Handels­kammer (IHK) Nord Westfalen mit Sitz in Münster hat ein „Semesterticket“ auch für Auszubildende gefordert. Die Landesregierung müsse die landesweite Mobilität der Lehrlinge verbessern, um etwa mehr Jugendliche aus dem nörd­lichen Ruhrgebiet zu den vielen offenen Stellen im benachbarten Münsterland zu bewegen, forderte IHK-Haupt­geschäftsführer Karl-Friedrich Schulte-Uebbing.

Es sei unverständlich, dass Studenten mit ihren Semestertickets sogar Freizeitreisen durch NRW unternehmen könnten, bei Lehrlingen aber nicht ­einmal die Fahrt zwischen Heimat- und Ausbildungsort gefördert werde.

20.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz

Schulte-Uebbing forderte vom Land Fahrtkostenzuschüsse für Azubis, „um die ­offenkundige Grenze entlang der Lippe endlich aufzuweichen“. 2014 begannen nur 96 Schulabsolventen aus der ­Emscher-Lippe-Region eine Ausbildung in IHK-Berufen im Münsterland, mehr als 900 pendelten dagegen in ­südlichere Ruhrgebietsstädte.

Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungs­jahres klagt die IHK Nord Westfalen noch über 500 unbesetzte Lehrstellen. Trotz des Fachkräfte­bedarfs und einer hohen Zahl offener Stellen blieben 2014 landesweit 20 .000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz.