Coffeeshop nur für Deutsche, Holländer und Belgier
Ab Oktober sollen in Maastricht nur Holländer, Belgier und Deutsche die sogenannten „Coffeeshops“ betreten dürfen. Die Läden, in denen weiche Drogen wie Cannabis verkauft werden, waren zur Anlaufstelle für Drogentouristen geworden.
Den Haag.
Im Kampf gegen den Drogentourismus haben sich die Behörden der niederländischen Stadt Maastricht mit den Besitzern der Coffeeshops auf einen Kompromiss geeinigt.
Wie der Vorsitzende der Vereinigung der Maastrichter Coffeeshops (VOCM), Marc Josemans, jetzt mitteilte, sollen ab Oktober neben Niederländern nur noch Touristen aus dem benachbarten Deutschland und Belgien Zutritt zu den Läden haben, in denen neben kleinen Speisen und Getränken sogenannte weiche Drogen wie Haschisch und Marihuana verkauft werden. Diese dürfen fünf Gramm Cannabis pro Person und Tag verkaufen.
Jährlich 1,4 Millionen Drogentouristen
Der Vorschlag stammt vom VOCM selbst, der damit ein noch schärferes Vorgehen der Behörden verhindern will. „Sollte der Ärger mit dem Drogentourismus nicht abnehmen, hat uns die Stadt mit der Schließung unserer Shops gedroht“, sagte Josemans. Die Behörden dementieren dies. Sie erinnern an ihren Plan, ab dem Jahr 2013 die Hälfte der 14 Coffeeshops an den Stadtrand verbannen zu wollen. Maastricht zählt jährlich rund 1,4 Millionen Drogentouristen – vor allem aus Belgien, Deutschland und Frankreich, aber auch aus Luxemburg, Spanien und Italien.
Die Regierung in Den Haag denkt derzeit über die Einführung einer „Cannabis-Karte“ für Bewohner der Niederlande nach, die künftig dann allein zum Betreten eines Coffeeshops berechtigt. (afp)