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VfL ringt die Roten Teufel nieder und steht im Achtelfinale

VfL ringt die Roten Teufel nieder und steht im Achtelfinale

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Eine Runde weiter: Der VfL Bochum profitierte gegen Kaiserslautern von einem Eigentor. Foto: Udo Kreikenbohm / FUNKE FotoServices
Der VfL Bochum hat das Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal gegen Kaiserslautern mit 1:0 (0:0) gewonnen. Chris Löwe entschied die Partie mit einem Eigentor.

Bochum. 

Am Schluss musste der VfL Bochum noch einmal zittern, doch um 22.22 Uhr stand der verdiente 1:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern fest. Bochum steht im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Bochumer Radikal-Rotation – fünf Neue in der Startelf

Gleich fünf Wechsel nahm Trainer Gertjan Verbeek vor nach dem 2:3 in Frankfurt, nachdem er monatelang auf eine Stammelf gesetzt hatte im Training wie in den 13 Pflichtspielen – eine Radikal-Rotation. Wie im Erstrunden-Spiel, beim 5:0 in Salmrohr, durfte Manuel Riemann zwischen die Pfosten für Andreas Luthe, Linksverteidiger Timo Perthel kehrte zurück für den ganz aus dem Kader gestrichenen Giliano Wijnaldum. Zudem ersetzte Thomas Eisfeld im Mittelfeldzentrum Tim Hoogland, Tobias Weis durfte über die linke Seite für Marco Terrazzino ran.

Und im Sturmzentrum sorgte der Coach für einen Paukenschlag: Simon Terodde blieb draußen, Peniel Mlapa erhielt den Vorzug. Verbeek verzichtete auf seinen Torjäger (9 Zweitliga-Tore, drei Pokaltreffer).

20 Minuten lang passierte nicht viel, Fehlpässe auf beiden Seiten prägten die Partie ohne Strafraumszenen. Kaiserslautern stand sehr tief, überließ Bochum komplett das Spiel und wollte kontern – was aber nicht wirklich funktionierte. Torwart Riemann wurde in Durchgang eins kein einziges Mal ernsthaft geprüft.

Dem VfL fehlte es aber an Tempo und Präzision, um Lücken im kompakten Lauterer Defensivverbund zu finden – zumal man aus dem 1:2 im Ligaspiel offenbar die logische Konsequenz gezogen hatte, den Pfälzern nicht unnötig viel Raum zum Kontern zu bieten. Bochum scheute das letzte Risiko, nahm dann aber vor allem über linke Seite zunehmend an Fahrt auf, wo sich Felix Bastians und Timo Perthel offensiv einschalteten.

Doch es dauerte bis zur 22. Minute, bis der Gastgeber die erste Chance hatte: Mlapa legte ab, Onur Bulut aber schoss aus 14 Metern über das Tor. Kaiserslautern fand nur noch in der eigenen Hälfte statt. Janik Haberer (32.), Tobias Weis, der nach Perthels Flanke die Hand zu Hilfe nahm und dafür die Gelbe Karte sah (34.), und erneut Weis mit einem Drehschuss vergaben weitere Möglichkeiten.

Lauterns Chris Löwe traf ins eigene Netz

Nach der Pause wurde die Partie offener, lebendiger, unterhaltsamer, Bochum erhöhte den Druck, ging mehr Risiko. Zunächst parierte zwar Riemann gegen Marcel Gaus, der plötzlich vor ihm aufgetaucht war (52.), danach übernahm der VfL aber wieder das Kommando, auch wenn der aufmerksame Riemann bei einem Schuss von Daniel Halfar nochmal zupacken musste. Janik Haberer kam dem 1:0 für den VfL bei zwei Schüssen recht nahe, ehe der junge Mittelfeldspieler die Führung mit seinem Einsatz erzwang. Felix Bastians‘ abgefälschte Flanke von der linken Seite flog über den 1,93-Meter-Riesen Mlapa ins lange Eck des Fünfmeterraums, wo ihn Lauterns Chris Löwe, bedrängt von Haberer, ins eigene Tor köpfte. 1:0 (67.). Ein Eigentor ließ die meisten der nur 18500 Fans vom Finale träumen.

Zumindest das Achtelfinale war nun greifbar. Terrazzino war bereits im Spiel, nun kam auch Terodde für Mlapa. Und Lauterns Torwart Marius Müller hielt sein Team mit einer Glanzparade nach einem Schuss von Thomas Eisfeld in der Partie. So musste Bochum nochmal zittern, doch Pryzbylko traf in der Nachspielzeit nicht das Tor.