Gesamtkosten des ZOB-Umbaus belaufen sich auf knapp fünf Millionen Euro. Rund 2,4 Millionen Euro müsste die Stadt Bochum selbst stemmen.
Bochum.
Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) am Hauptbahnhof wird neu gestaltet. So haben es am Dienstag die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität entschieden. Wenn die Baumaßnahme vom Verkehrsbund Rhein-Ruhr gefördert wird, soll sie in den Jahren 2016/17 durchgeführt werden. Laut Beschlussvorlage der Verwaltung belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf knapp fünf Millionen Euro. Rund 2,4 Millionen Euro müsste die Stadt selbst stemmen.
Der neue barrierefreie ZOB soll durch den Rückbau des alten Gleiskörpers Richtung Wittener Straße/Ostring ausgedehnt werden. Nach der Fertigstellung sollen dort acht Busse gleichzeitig abgefertigt werden können. Durch die Anordnung der Buchten im sogenannten Sägezahnmuster soll zudem eine deutlich schnellere An- und Abfahrt möglich sein. Zusätzlich wird an der Kreuzung Kurt-Schumacher-Platz/Wittener Straße am Fahrbahnrand ein Radweg angelegt.
Zwei verschiedene Entwürfe
Für die neue Überdachung des Busbahnhofs hatte das Essener Architekturbüro Heinrich Böll zwei verschiedene Entwürfe entwickelt. Umgesetzt werden soll nun der schlichte Entwurf. Mit einem Mittelblock aus Glas und spitz zulaufenden Dachflächen an den Seiten bietet die Konstruktion eine überdachte Fläche von etwa 1260 Quadratmetern.
Überlegungen, die bestehende Dachkonstruktion in die Neugestaltung mit einzubeziehen, wurden abgelehnt. Grund: Es würde Nachteile für die optische Gestaltung bringen. Außerdem wären die Träger der alten Konstruktion in Zukunft anfälliger. Die damit erzielten Ersparnisse hätten bei rund 20 Prozent gelegen.
Zwei Prüfungsanträge nahm der Ausschuss aber mit ins Protokoll auf: Der Frauen- und Seniorenbeirat regten an, zusätzliche Sitzplätze und Notrufsäulen mit Videoüberwachung am neuen ZOB zu installieren. Martin Greca von der Piratenpartei bemängelte die fehlenden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.