Duisburg bricht Weltrekord im türkischen Halay-Tanz
Rund 1400 Freiwillige haben sich am Sonntag in Duisburg getroffen, um einen Weltrekord zu knacken: den Massen-Rekord im türkischen Volkstanz Halay.
Duisburg.
„Hand in Hand zum Weltrekord“ – das haben sich das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Duisburg und die Künstlergruppe Art-at-Work fest vorgenommen. Deshalb luden sie im Rahmen der Duisburger Akzente zum Tanz auf dem König-Heinrich-Platz ein. Es galt, den Weltrekord im türkischen Halay-Tanzen zu brechen.
Bis Sonntag war die türkische Stadt Antalya mit 904 Tänzern noch Weltrekordhalter des landestypischen Volkstanzes. Spätestens seit Sonntagabend rangieren sie jedoch nur noch auf Platz zwei. Denn Duisburg hat es geschafft: Der Weltrekord ist geknackt.
Mit rund 1400 offiziellen Tänzern und weitaus mehr Schaulustigen wurde Antalya um Längen überholt. Rund um die schwebenden Wiesen vor dem Stadttheater nahmen sich die Tänzer an die Hand. Jeder von ihnen erhielt zu Beginn der Veranstaltung ein Bändchen mit einer Nummer, um das Zählen am Ende zu vereinfachen.
Innerhalb von 15 Minuten saß der Tanz fast perfekt
Mit den Worten: „Sind wir bereit, in Duisburg den Weltrekord zu knacken?“ heizte Bülent Bozkurt vom Verein „Anatolische Folklore im Ruhrpott“ (AFiR) den Anwesenden ein. Als ein schallendes „Ja!“ zurückschoss, begann der Vortänzer mit seiner Einführung in den Halay. Seine animierende Art und scheinbar unendliche Energie steckte alle Beteiligten schnell an. Innerhalb von 15 Minuten saß der Tanz fast perfekt.
Menschen verschiedener Nationen und Altersklassen ergriffen gegenseitig ihre Hände und legten pünktlich mit dem Sirenenschrei los. Eine nicht enden wollende Schlange bewegte sich zum Rhythmus der orientalischen Musik auf und ab, klatschte in die Hände und trat in die Luft.
Ein besonderer Hingucker war Udo Würden, der in griechischer Volkstracht mit weiteren Tänzern seiner Tanzgruppe „Apollon“ teilnahm. „Auch wenn wir einen türkischen Tanz tanzen, sind heute alle Nationen willkommen. Wir sind hier, weil wir auf Zusammenhalt über die Landesgrenzen hinaus aufmerksam machen wollen.“, sagt Würden zum Rekordversuch.
Viel Spaß – und ein Zeichen für Toleranz
Doch neben all dem Spaß, den der Tag brachte, hatten die Veranstalter auch ein ernstzunehmendes Ziel vor Augen. Der türkische Halay wurde gerade deshalb ausgewählt, um ein Zeichen für Toleranz zu setzen. Gerade zu Zeiten von Pegida möchten die Initiatoren ein Zeichen für ein tolerantes, weltoffenes Duisburg und ein friedliches Zusammenleben aller Mitbürger und Mitbürgerinnen setzen – gleich welcher Herkunft. Unterstützt wird diese Aktion vom Bündnis für Toleranz und Zivilcourage sowie der Initiative „Wir sind Duisburg – 365 Tage im Jahr“.
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