Essen will „Unesco-Stadt des Designs“ werden. Von dem Titel der UN-Kulturorganisation verspricht sich die Wirtschaftsförderung auch, dass Essen künftig ins Blickfeld rückt, wenn nationale und internationale Designer einen neuen Standort suchen. Am Montag fällt die Entscheidung in Paris.
Essen.
Mit dem Festival Art Walk gingen am Samstag die Design Weeks zu Ende – und damit beginnt das gespannte Warten darauf, ob sich Essen den Titel „Unesco-Stadt des Designs“ holt. Am Montag fällt die Entscheidung in Paris.
Es gebe eine lange Tradition des Gestalterischen in Essen und viele Schwerpunkte für Design, begründete Kulturdezernent Andreas Bomheuer die Bewerbung. Im Rennen sind auch: Detroit, Helsinki, Bilbao, Turin und Guadalajara. Die „Design-Städte“ bilden ein weltweites Netzwerk, in dem sie Erfahrungen und Ideen austauschen.
Essen als kreativer Schauplatz
Mit dem Titel erhofft sich die Stadt aber nicht nur ein Etikett für Vergangenes. Er wäre aus ihrer Sicht auch ein gutes Aushängeschild für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Essen. „Die wirtschaftliche Bedeutung von Design in Essen ist noch nicht so recht bei den Menschen angekommen“, so Claudia Peters, Sprecherin der Essener Wirtschaftsförderung. Der Unesco-Titel könnte die Stadt ins Zentrum des nationalen und internationalen Interesses rücken, glaubt sie. „Designer aus aller Welt würden bei der Wahl ihres Unternehmensstandortes nicht nur an Berlin, sondern direkt auch an Essen denken“.
Schon mit den Design Weeks präsentierte sich Essen als kreativer Schauplatz. Zu den rund 40 Veranstaltungen wie Ausstellungen, Werkstattgesprächen oder Stadtführungen kamen bis Mitte der Woche 8800 Besucher. Zum Abschluss gibt es heute in der nördlichen City, 14 bis 19 Uhr, den Art Walk mit 200 Künstlern.