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NRW schneidet bei Insolvenz-Statistik schlecht ab

NRW schneidet bei Insolvenz-Statistik schlecht ab

Berlin. 

Immer weniger Unternehmen rutschen in Deutschland in die Insolvenz. Das zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Studie, die dieser Zeitung exklusiv vorliegt.

Rund 22 000 deutsche Unternehmen dürften danach in diesem Jahr zahlungsunfähig werden. Das wären fünf Prozent weniger als 2015, als noch 23 123 Unternehmen insolvent gingen. Damit hält der positive Trend an: Seit 2003 fiel die Zahl der Insolvenzen in Deutschland um 43 Prozent.

Baden-Württemberg und Bayern vorn

„Die Wettbewerbssituation hat sich für die Unternehmen entspannt“, sagt IW-Forscher Klaus-Heiner Röhl. Auch habe sich die Eigenkapitalausstattung der Firmen verbessert, was sie in Krisen weniger anfällig macht. Die meisten Insolvenzen pro 1000 Unternehmen weist Nordrhein-Westfalen auf. Hier wurden im Schnitt der vergangenen drei Jahre 11,9 Firmen zahlungsunfähig. Etwas besser lief es für Unternehmen in Hamburg und Bremen. Den geringsten Wert weist Baden-Württemberg mit 4,2 Insolvenzen auf, vor Bayern mit 5,1.

Die Länderquoten werden durch das unterschiedliche Wirtschaftswachstum beeinflusst: Während die Wirtschaft in Bayern in den Jahren 2003 bis 2013 um 17,9 Prozent zulegte, wuchs sie in Nordrhein-Westfalen lediglich um 8,2 Prozent.

Der Bundesdurchschnitt liegt bei 11,9 Prozent. Die IW-Berechnungen zeigen einen Zusammenhang zwischen Wachstum und Insolvenzen: Steigt das BIP um ein Prozent, sinkt die Zahl der Insolvenzen um 3 Prozent. Somit ist für 2016 mit einem Rückgang um 5 Prozent zu rechnen, wenn die Wirtschaft wie erwartet um 1,6 Prozent wächst.