Die meisten Menschen achten bei der Wahl ihres Fliegers am Flughafen Düsseldorf in erster Linie auf den Preis. Doch es gibt auch Menschen, die auf ganz andere Details schauen.
Sogenannte „Plane-Spotter“ sind auf der Jagd nach den besten Flugzeug-Motiven. Auch Tobias Rosin ist deshalb Stammgast am Flughafen Düsseldorf. Im Interview mit DER WESTEN hat der 49-Jährige über sein außergewöhnliches Hobby gesprochen – bei dem er auch schon den ein oder anderen Promi zu Gesicht bekam.
Flughafen Düsseldorf: Maschinen, Stars und Sternchen – „Plane-Spotter“ kriegen sie alle
Für Tobias Rosin sind die Maschinen selbst das absolute Highlight, doch manchmal sind auch die Insassen besonders. „Vor einem halben Jahr kam eine Regierungsmaschine aus Kuweit an. Der Scheich wollte wohl auf der Kö eine Runde shoppen gehen oder sich die Haare schneiden lassen“, scherzt der Essener im Interview.
Aber auch wahre Weltstars bekommt der Hobby-Fotograf manchmal zu sehen: „Im Juli kamen die Rolling Stones nach Düsseldorf für ein Konzert in Gelsenkirchen. Das ist eine von den Maschinen, die man als Spotter nicht verpassen darf.“ Nicht verpassen wollte der 49-Jährige auch die Ankunft von Prinz Harry und Meghan Markle Anfang September (hier mehr dazu). Für so einen Moment benötigt es Glück und vor allem Schnelligkeit.
Aus einer Leidenschaft wird ein Hobby
Im Netz informiert sich der Essener über die täglichen Flugpläne und manchmal wird auch mal einfach alles stehen und liegen gelassen. Doch für den 49-Jährigen gibt es auch Grenzen: „Es gibt natürlich auch ganz Durchgeknallte in unserem Bereich. Es kommt eine Maschine, die hat vielleicht nur einen kleinen Lackschaden und dann fahren die auch mal eben nur deshalb nach Frankreich. Finde ich toll, würde ich aber nicht machen.“ Denn der Zeit- und Kostenaufwand sei nicht zu unterschätzen.
In ganz seltenen Fällen darf Tobias Rosin sogar auf Tuchfühlung mit den Fliegern gehen: „Letzte Woche war ich auf der Rückreise von Schweden. In Lübeck haben wir einen Halt gemacht und die haben einen ganz kleinen, regionalen Flughafen – aber sogar mit einer eigenen Fluggesellschaft. Als ich mich vorgestellt habe, durfte ich sogar mal ganz nah ran an eine Maschine“, berichtet er ganz aufgeregt.
Die Begeisterung für die großen Blechvögel am Himmel kam schon in der Kindheit bei dem Essener auf: „Ich kann mich noch erinnern, dass mein Vater mich in den 70er Jahren immer mit nach Düsseldorf genommen hat. Ich fand es da schon immer ganz toll, die Flugzeuge zu beobachten.“ Doch erst im Erwachsenenalter machte er seine Leidenschaft zum Hobby:
„Mein jetziger Partner war selbst um das Jahr 2000 Flugbegleiter. Wir waren dann gemeinsam auf der Suche nach einem Hobby. Eisenbahn fanden wir irgendwie doof und dann haben wir uns überlegt, einen Flughafen zu bauen. Und dann habe ich angefangen nach dem Flug Modelle von Flugzeugen zu bauen.“ Inzwischen sei seine Sammlung auf 500 Modelle gewachsen.
Flugzeuge fotografieren ist „wie Briefmarkensammeln“
Das reichte dem Sicherheitsmann jedoch irgendwann nicht mehr. Somit entschied er vor etwas mehr als zwei Jahren, sein Hobby zu erweitern und „Plane-Spotter“ zu werden. Mit einer Kamera im Gepäck sucht er seitdem vor allem am Flughafen Düsseldorf nach dem schönsten Flieger-Motiv.
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„Ich vergleiche das immer liebevoll wie Briefmarkensammeln. Alleine von der Fluggesellschaft Eurowings gibt es etliche Maschinen. Alle sehen gleich aus, aber jeder hat eine andere Registrierung.“
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Aktuell sucht Tobias Rosin mit seinem Partner eine neue, größere Wohnung – mit Hobby-Zimmer. Denn der nächste Besuch am Flughafen Düsseldorf lässt sicherlich nicht mehr lange auf sich warten und die Sammlung wird immer größer.