- In einem emotionalen Aufruf fordert die Mutter eines Obdachlosen: Gebt ihm keine warme Kleidung, kein Essen und kein Geld!
- Die Mutter meint, das alles sei keine Hilfe, sondern der sichere Tod für ihren Sohn
- In ihrem Appell erklärt sie, wie man aus ihrer Sicht besser helfen kann
Cardiff.
Es ist ein emotionaler und überraschender Appell einer Mutter aus Cardiff, deren Sohn auf der Straße lebt: Gebt ihm keine warme Kleidung, kein Essen und kein Geld – es tötet ihn!
In ihrem Aufruf, der auf „Wales Online“ veröffentlicht wurde, fordert sie stattdessen, Organisationen zu unterstützen, die sich dafür einsetzen, Obdachlose von der Straße zu holen.
Bisher alle Hilfe aussichtslos
„Ich bin die Mutter eines 22-jährigen Obdachlosen aus Cardiff“, stellt die Frau sich vor, die namentlich nicht genannt werden will. Ihr Sohn habe mit 13 Jahren angefangen, Cannabis zu konsumieren, wie sie später erfuhr, seither ist er drogenabhängig.
„Ich will nicht sagen, dass sein Leben perfekt war, aber er kommt definitiv aus einem Umfeld, das ihn geliebt hat.“ Der 22-Jährige habe sich stets aller Hilfe von verschiedenen Seiten verwehrt und sehe bis heute seine Probleme nicht.
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Auch ihr letzter Versuch vor wenigen Wochen, ihren Sohn zur Vernunft zu bringen, sei gescheitert. Zusammen mit einer Organisation wollte sie ihn dazu bewegen, in eine Wohnung zu ziehen. „Sein Tiefpunkt hat allerdings nicht lange angehalten und er hat meine Hilfe nun ausgeschlagen.“
Vermeintliche Hilfe schadet nur
Die Frau aus Cardiff erklärt weiter: Während die Menschen denken, sie würden Obdachlose vor dem Verhungern oder Unterkühlung schützen, würden sie einen Drogentod nur wahrscheinlicher machen.
„Wenn Sie meinem Sohn Kleidung geben, halten Sie ihn für diesen und den nächsten Tag warm. Wenn Sie meinem Sohn Essen geben, ernähren sie ihn für heute und morgen. Wenn Sie meinem Sohn Geld geben, unterstützen Sie seinen Drogenmissbrauch für weitere Tage“, heißt es in dem Artikel.
Die einzig wahre Unterstützung
Die Frau fordert die Menschen deshalb dazu auf, die Spenden direkt an Organisationen zu geben, die erfahren sind in der Arbeit mit Obdachlosen.
Ihr emotionaler Appell endet mit den Worten: „Bitte machen Sie es für meinen Sohn möglich, das nächste Weihnachten bei mir zu sein – und nicht in einem Grab.“ (alka)