Lidl macht einen Kevin-Witz – Kunden reagieren sauer
Der Discounter Lidl nutzte einen Kevin-Witz in einem Facebook-Posting
Das kam nicht bei allen Kunden gut an
Viele Kevins meldeten sich unter dem Beitrag
Neckarsulm.
Anfang der 1990er-Jahre nannten Eltern ihre Kinder gerne Kevin, das tat dem Image des Namens nicht gut. Ein Lehrer sagte in einer Studie 2009: „Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose.“ Aus dem schlechten Image entwickelte sich der Kevin-Witz und der ist Jahre später anscheinend auch in deutschen PR-Abteilungen angekommen.
Der Discounter Lidl teilte auf seiner Facebook-Seite ein Foto von einer Flasche Eistee und schrieb einen Kevin-Witz dazu. Die Werber legten einem fiktiven Kevin diesen Satz in den Mund: „Wow, dieses Gemüse riecht nach Eistee!“
Kevins können nicht alle darüber lachen
Dazu schreiben die Kreativen bei Lidl: „Kevin zerschneidet gerade eine Zitrone“. Der Witz kam bei den Lidl-Facebook-Freunden eher durchwachsen an. Vor allem bei den Kevins. Der Witz unterstellt, dass ein Junge mit dem Vornamen Kevin keine Zitronen erkennt.
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Nicht nur Kevins selbst beschweren sich über den Witz. Auch Facebook-Nutzer mit Freunden, die den vorurteilsbelasteten Vornamen tragen, melden sich. Eine Nutzerin verlinkt beispielsweise einen Freund und schreibt: „Ab sofort würde ich den Laden ignorieren.“ Einige Kevins nehmen den bitteren Spaß aber auch gelassen hin und schreiben, sie könnten darüber lachen. (dahe)