Der Schock war groß, als die Ärzte bei der zweifachen Mutter Sarah B. aus Staffordshire (England) im September 2016 Krebs festgestellt haben. Die Mediziner haben sofort mit der Chemotherapie begonnen, haben später Sarahs Brüste entfernt, damit der Krebs nicht streut.
Zehn Monate später brechen die Ärzte die Therapie der Mutter abrupt ab. Jedoch nicht, weil Sarah den Krebs besiegt hätte.
Durch Zufall bemerkten sie laut der „Daily Mail“, dass sie Sarah eine falsche Diagnose gestellt hatten. Die 29-Jährige hatte zu keinem Zeitpunkt Brustkrebs!
Krebs: Mutter muss Chemotherapie machen, obwohl sie gesund ist
Als die Mediziner den Fehler des Arztes, der die Gewebeproben untersucht hatte, bemerkten, litt Sarah schon unter den zahlreichen Nebenwirkungen der Chemotherapie.
Alle Haare waren ihr ausgefallen, das Gesicht stark geschwollen. Sarah hatte deutlich an Kraft verloren.
Fehldiagnose hinterlässt Spuren
Sarah verarbeitet dieses Trauma bis heute. Ein Jahr, nachdem sie das Krankenhaus gesund, aber nicht „geheilt“ verlassen durfte.
„Die Diagnose ‚Krebs‘ zu bekommen war schrecklich. Aber die ganze Behandlung mitmachen zu müssen und dann zu hören, dass das alles unnötig war, hat mich traumatisiert“, sagte die Mutter von zwei Kindern der „Daily Mail“.
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„Und als ob das noch nicht genug wäre, erhöhen die Implantate in meiner Brust das Risiko für Brustkrebs“, sagt sie.
Sarah sucht nach Antworten
„Niemand kann das rückgängig machen, was mir passiert ist“, sagt Sarah. Aber sie will wissen, wie das alles passieren konnte – damit kein weiterer gesunder Patient die Prozedur überstehen muss.
Die damals 28-Jährige hatte ursprünglich einen Arzt aufgesucht, weil sie Probleme beim Stillen ihres Neugeborenen hatte. Ihr Hausarzt überwies sie ins Krankenhaus, wo die Ärzte einen MRT-Scan ihrer Brust machten und dem Histopathologen der schreckliche Fehler unterlief.
Menschliches Versagen als Ursache der falschen Diagnose
Das Krankenhaus entschuldigte sich bei der Familie. „Eine Fehldiagnose wie diese ist extrem selten. Es handelte sich dabei um einen menschlichen Fehler. Deswegen wird bei uns mittlerweile jede Krebsdiagnose von einem zweiten Pathologen abgesichert“, sagte ein Sprecher der „Daily Mail“. (vh)