- Die Mallorquiner haben die Faxen dicke
- Wegen der vielen Touristen fehlt es auf der Insel an Wohnraum
- In der Hauptstadt soll es deshalb bald besonders streng zugehen
Palma de Mallorca.
Auf Mallorca wird es immer voller. Seit Jahren protestieren die Einwohner gegen den Massentourismus und seine Auswüchse. Überfüllte Strände, pöbelnde Sauftouristen, zu wenig Wohnraum für Einheimische – es gibt inzwischen viele Argumente für eine Eindämmung des Tourismus.
Nachdem bereits viele Maßnahmen diskutiert worden waren – etwa eine Obergrenze für Urlauber oder eine Begrenzung des Alkoholkonsums auf Flügen, legte der Inselrat Ende März einen Zonenplan vor. Dieser legt fest, in welchen Regionen künftig noch private Ferienwohnungen genehmigt werden können.
Palma de Mallorca verbietet Ferienwohnungen komplett
Nicht Teil des Plans war die Hauptstadt Palma, für die ein eigenes Zonensystem ausgearbeitet werden sollte. Das hat das Rathaus nun gemacht. Die Zonenregelung ist allerdings sehr übersichtlich: Es gibt einfach nur eine Zone – und in der sind keine Ferienwohnungen mehr erlaubt.
Gestattet sei in Zukunft nur noch die Vermietung von Einfamilienhäusern, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Und das auch nur, wenn sie nicht auf geschütztem ländlichen Boden, in Flughafennähe oder in einem Gewerbegebiet stünden.
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Mieten in Palma de Mallorca um 40 Prozent gestiegen
„Wir wollen die Stadt vor allem wieder für die Einheimischen bewohnbar machen“, sagte Bürgermeister Antoni Noguera dem Bericht zufolge. Die Mieten in Palma de Mallorca seien zwischen 2013 und 2017 um durchschnittlich 40 Prozent gestiegen. Durch das neue Verbot sollen Anzeigen gegen Plattformen wie AirBnB, Homeaway und
einfacher werden, die illegal Ferienwohnungen in Palma anbieten würden.
Noch sei die Regelung allerdings nicht gültig, weil der Stadtrat erst noch zustimmen müsse. In Kraft treten könnte das Gesetz dann im Juni.
(cho)