Herrrenlose Strickmode: Eine Spendenaktion verschenkt Schals – indem sie irgendwo hingehängt werden
Strick-Aktivisten verteilen wärmende Botschaften an Bedürftige. Sie verschenken selbstgemachte Schals. Indem sie diese wild aufhängen.
Berlin.
Gegen die eisigen Temperaturen haben sich einige Amerikaner eine tolle Aktion ausgedacht: Sie stricken Schals und verschenken sie anonym.
Sie hängen die handgemachten Geschenke einfach an Zäunen oder Bäumen auf und versehen sie mit einem kleinen Hinweisschild. Der Trend verbreitet sich in diesem Winter auch in England und Kanada. Bis nach Deutschland kam er, trotz der Dauerkälte bisher nicht.
Sie sparen nicht mit Wolle
Die Initiatoren erklären ihre Idee auf einer eigenen Website. Sie nennen sich selbst „Wrap Up!“-Projekt, zu deutsch etwa das Einpackprojekt und die Aktion „Scarf Bombing”. Das lässt sich grob mit Schal-Abwurf übersetzen. Von Straßen-Aktionskünstlern ist seit einigen Jahren das „Yarn Bombing“ bekannt, bei dem fleißige Wollstricker Objekte im öffentlichen Raum mit Wolle einstricken.
Diejenigen die „Scarf Bombing“ betreiben, möchten ihre Stricksachen für Obdachlose und Bedürftige raushängen. An den Schals sind kleine Schilder befestigt. Auf ihnen steht: „Ich bin nicht verloren. Falls du hier in der Kälte festhängst, nimm diesen handgemachten Gegenstand an dich, damit er dich warm hält.“
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Die Initiatoren des Projekts suchen neben Wollschals auch Handschuhe, Fäustlinge, Mützen und sonstige Stricksachen für Bedürftige. In Deutschland sind die Stadtmissionen gute Anlaufstellen für interessierte Spender und Bedürftige. (dahe)