Veröffentlicht inPanorama

„Einfach nur idiotisch“: Dieses absurde To-Go-Produkt bringt Supermarktkunden auf die Palme

„Einfach nur idiotisch“: Dieses absurde To-Go-Produkt bringt Supermarktkunden auf die Palme

doc716and8q6dhwy47i1w33_MASTER.jpg

6 schockierende Fakten über Plastik - und wie man dem Müll den Kampf ansagt

„Einfach nur idiotisch“: Dieses absurde To-Go-Produkt bringt Supermarktkunden auf die Palme

6 schockierende Fakten über Plastik - und wie man dem Müll den Kampf ansagt

Panorama Video

  • 3,20 Euro für drei halbierte Tomaten?
  • Supermarktkunden wollten nicht glauben, was sie da sahen
  • Im Netz hagelte es heftige Kritik – nicht nur wegen des Preises

Berlin. 

Klein geschnittenes Obst, Wraps, Sandwiches, Salate – die Kühlregale der Supermärkte sind voll von Snacks, die man unterwegs essen kann. Klar, dass diese vorgefertigten Produkte mehr kosten, als wenn man alles selber zubereiten müsste. Was Kunden jetzt allerdings in einem französischen Supermarkt gefunden haben, lässt einen am Verstand der Menschheit zweifeln.

3,20 Euro für drei halbierte Tomaten – und das auch noch in einer Plastikverpackung! Was soll das?, fragte sich ein Kunde, der das Produkt fotografierte und bei Twitter postete. „Die Natur ist gut so, wie sie ist, die Verpackung kann man ohne Probleme weglassen“, schrieb @Cemil_Fl, dazu der Hashtag #ÖkologieUndKapitalismusPassenNichtZusammen.

Das Foto wurde bis Donnerstagmorgen tausendfach geteilt und kommentiert. „Mission für Heute: Warten bis jemand diesen Schrott kauft, um den Kunden dann nett aufzuklären, was er der Natur damit antut“, schrieb etwa das deutschsprachige Portal „Think Twice“ auf Facebook, das das Foto ebenfalls verbreitet hatte.

„Ich hoffe, du musst ewig warten, bis jemand vorbei kommt, der dumm genug ist, so etwas zu kaufen. UNFASSBAR! Selbst wenn einem Plastik egal wäre, ist es einfach nur idiotisch“, kommentierte eine Nutzerin.

Supermarkt begründet Plastikprodukte mit Nachfrage

Die verantwortliche Supermarktkette Géant Casino meldete sich auf den ursprünglichen Tweet und ließ wissen, dass man betrübt sei über „diesen Vorfall“ und ihnen die Qualität ihrer Produkte wichtig sei.

Dem Nachrichtenportal „franceinfo“ sagte ein Sprecher, dass abgepacktes Obst und Gemüse angeboten würden, weil es eine „Tendenz zu dieser Art des Verzehrs“ gebe. „Diese Produkte überzeugen die Verbraucher, weil sie ihnen die Arbeit in der Küche erleichtern und die Kunden Zeit gewinnen“, so der Sprecher weiter.

———-

Mehr zum Thema:

• Starbucks will Plastik-Strohhalme bis 2020 abschaffen

Video zeigt karibischen Traumstrand: Der Anblick macht einfach nur traurig

• Nutella, Cola, Chips – Großes Geld mit kleinen Verpackungen

———-

Auch in Deutschland ist der Trend zu spüren. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Supermarktkette Kaufland zeigt, dass mehr als jeder Dritte in der Mittagspause regelmäßig zu einem To-Go-Snack greift. Gleichzeitig haben aber auch viele Supermärkte dem Plastik inzwischen den Kampf angesagt.

So verbannen Rewe, Lidl und Edeka immer mehr Plastikprodukte aus den Regalen. Edeka gab zudem am Mittwoch bekannt, die Laserbeschriftung von Obst und Gemüse ausweiten zu wollen. Neben Mangos, Ingwer, Süßkartoffeln und Kokosnüssen sollen nach und nach auch Avocados, Kiwis, Wassermelonen, Kürbisse, Zitrusfrüchte und Gurken ohne Etiketten verfügbar sein.

Die überteuerten halbierten Tomaten soll es bei Géant Casino in den nächsten Wochen so nicht mehr geben. Das Produkt gehöre nicht zum Standardsortiment, erklärte der Sprecher.

Warum du ohnehin zweimal überlegen solltest, vorgeschnittenes Obst und Gemüse zu essen, kannst du hier nachlesen.

(cho)