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Die Gala der guten Taten

Die Gala der guten Taten

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Foto: Getty Images
Ute Ohoven hatte am Samstag zum 20. Mal zur Unesco Charity Gala ins Maritim Hotel geladen. Und viele internationale Stars waren gekommen: Supermodel Naomi Campbell gab sich die Ehre, Michail Gorbatschow und Edwin Moses kamen, Jerry Hall und Chris de Burgh, und auch die Schauspieler Clive Owen, Kathleen Turner und Olivier Martinez sowie Bollywood-Star Sha Rukh Khan schritten über den von Kamera-Team umlagerten Roten Teppich.

Düsseldorf. 

Bedeckter Himmel am Samstag? Nicht in Düsseldorf. Hier funkelten die Stars und Sternchen so hell wie selten: Ute Ohoven hatte zum 20. Mal zur Unesco Charity Gala ins Maritim Hotel geladen und es schien, als hätten sich die Gäste zum Jubiläum besonders in Schale geworfen. Kaum eine Robe kam ohne Pailletten, kaum ein Schuh ohne Strass aus: Tochter Chiara fand’s toll: „Soviel Glitzer muss sein – wir feiern schließlich 20-Jähriges.“

Und wie sie feierten: Supermodel Naomi Campbell gab sich die Ehre, Michail Gorbatschow und Edwin Moses kamen, Jerry Hall und Chris de Burgh, und auch die Schauspieler Clive Owen, Kathleen Turner und Olivier Martinez sowie Bollywood-Star Sha Rukh Khan schritten über den von Kamera-Team umlagerten Roten Teppich. Und alle, alle verneigten sich vor der Gastgeberin und ihrer Lebensleistung: Beeindruckend sei das, was Ute Ohoven für die Kinder in der Welt getan habe, so Turner. „Wundervoll“ findet es Jerry Hall, und Clive Owen war einfach „glücklich, bei der Gala dabei zu sein“. Selbst Naomi Campbell gab sich, als sie denn endlich mit ordentlicher Verspätung auftauchte, ungewohnt zahm und säuselte, sie sei „gesegnet, hier sein zu können“ in die Mikrofone. Allerdings: So gesegnet, dass sie bis zum Ende geblieben wäre, war sie dann doch nicht. Eine rasch eingeschobene Ehrung, und – husch, husch – war sie wieder fort.

Eigentlich ein klarer Fall für Boxerin Regina Halmich, denn die hatte beim Promi-Einlauf noch gewitzelt: „Wenn sie rumzickt, kriegt sie aus dem Hinterhalt einen rein.“

Nein, es blieb harmonisch im Saal: Mit Standing Ovations bedankten sich die 1200 Gäste bei Gorbatschow für seinen Einsatz für Europa: „Er hat ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte aufgeschlagen“, würdigte Laudator Hans-Dietrich Genscher. Gorbi dankte launig: Er wolle auch beim nächsten Jubiläum in 20 Jahre gerne wieder dabei sein.

„Für mich war dieser Auftritt der Höhepunkt des Abends“, schwärmte Reiner Calmund weit nach Mitternacht, als sich die Unermüdlichen bereits auf der After-Show-Party vergnügten. „Da hatte ich Tränen in den Augen.“

Nicht weniger rührend war aber auch die Rede der Gastgeberin, die in ihrer Rede eindrücklich das Leid am Horn von Afrika schilderte und noch einmal ausdrücklich unterstrich: „Bildung ist der einzige Schlüssel zum Abbau von Armut, Hass und Terrorismus und damit ein wichtiger Beitrag zu weltweitem Frieden.“ „Tief bewegt“ sang daraufhin Chris de Burgh, der mit seiner schönen, großen Tochter Rosanna („Und sie müssten erst die Mutter sehen!“) gekommen war, a capella sein Lied „Spirit“: Momente mit Gänsehaut-Faktor.

Eindrucksvoll, wenn auch aus ganz anderen Gründen, verlief auch die Versteigerung: 8000 Euro wurde für ein Abendessen mit Bud Spencer gezahlt, 6000 für ein Treffen mit Thomas Gottschalk, eine Swatch-Uhr von Edwin Moses für 9000. Für den guten Zweck ließ sich Ölmagnat Marc Rich die Namensgebung einer Schule im Senegal 60 000 Euro kosten, und für 65 000 ging eine private Papstaudienz weg. Rührend: Dieses einmalige Event, das Organisatorin Ute Ohoven offensichtlich sehr am Herzen lag, ersteigerte ihr Sohn Markus.

Auto gewonnen

Der Hauptpreis der Verlosung, ein Skoda für 24 000 Euro ging übrigens an eine Studentin. Und es wäre noch passender gewesen, hätte es sich nicht um die junge Frau Lilia von Düsseldorfs schrillem Auto-Händler und -Designer Michael Fröhlich gehandelt. . .