Bochum.
Nach einem Einsatz in Bochum stehen die Beamten unter Schock. Nachdem sie am Donnerstagmorgen einen offenkundig betrunkenen Mann überwältigen mussten, kollabierte der unvermittelt und verstarb kurz darauf.
Nun wird die Polizei Essen den Fall in Bochum übernehmen – aus Neutralitätsgründen.
Bochum: Mann werden Handschellen angelegt – kurz darauf ist er tot
Gegen 5.55 Uhr ging bei der Polizei Bochum ein Notruf ein. Dabei ging es um eine hilflose, offenbar stark alkoholisierte Person an der Hofsteder Straße im Stadtteil Riemke.
Als die Beamten dort eintrafen und den 46-Jährigen mitnehmen wollten, leistete der plötzlich heftigen Widerstand. Erst mit der hinzugerufenen Verstärkung konnten die Einsatzkräfte den aggressiven Mann überwältigen und ihm Handfesseln anlegen.
Dann kollabierte der 46-Jährige jedoch plötzlich. Trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb er noch vor Ort.
Bochum: Mann stirbt nach Polizeieinsatz – Polizei Essen übernimmt Ermittlungen
Die eingesetzten Beamten erlitten einen Schock und mussten vom psychosozialen Unterstützungsteam der Polizei NRW (PSU-Team) betreut werden. Ein Beamter wurde vom widerständigen Verstorbenen verletzt und musste im Krankenhaus versorgt werden. Eine weitere Polizistin war nicht mehr dienstfähig.
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Das Polizeipräsidium Essen hat die Ermittlungen unter der Führung der Staatsanwaltschaft Bochum übernommen. Um 12 Uhr wurde der Leichnam obduziert. Es konnten keine Verletzungen festgestellt werden, die darauf hinwiesen, dass die eingesetzten Polizisten an dem Tod des 46-Jährigen schuldig waren.
Die Todesursache sei somit noch unklar. Nun müsse noch ein toxikologisches Gutachten erstellt werden, um zu überprüfen, ob eventuell Drogen, Alkohol oder Medikamente zum Tod geführt hatten. Mit den Ergebnissen der Untersuchungen sei allerdings erst in ein paar Wochen zu rechnen. (mbo)