Er kam mit großen Vorschusslorbeeren zum FC Schalke 04. Als „koreanischer Messi“ betitelt, sorgte die Verpflichtung von Dong-gyeong Lee unter Fans für Aufregung. Hatten sich die Knappen ein großes Talent geschnappt?
Diese Frage lässt sich drei Monate später kaum beantworten. Lee fehlt mit einem Mittelfußbruch. Ein Comeback noch in dieser Saison ist fraglich. Mike Büskens, Cheftrainer des FC Schalke 04 findet dennoch lobende Worte.
FC Schalke 04: Büskens spricht über Lee-Entscheidung
Das Unheil passierte im Training. Bei der Vorbereitung auf das Spiel gegen Karlsruhe zog sich der Mittelfeldspieler die schwere Verletzung zu. Nur wenige Wochen nachdem er sein Heimatland verlassen und das Abenteuer Deutschland gewagt hatte, stand er plötzlich allein in der Reha da.
„Neun von zehn Spielern, die aus dem Ausland kommen und erst so kurz dabei sind, säßen schon wieder im Flieger, um wieder in ihrer gewohnten zu sein“, meint Büskens. Lee aber nicht. Er blieb in Deutschland.
FC Schalke 04: Lee kämpft für Comeback
„Er hat gesagt: Nein, das ist mein Verein. Ich mache meine Reha hier“, verrät Büskens. Das sage viel über den Charakter und den Menschen aus, lobt der Interimstrainer der Königsblauen.
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Lee kam mit der Empfehlung von drei erfolgreichen Jahren bei Ulsan Hyundai in Südkorea ins Ruhrgebiet. 2020 gewannen er und sein Klub sogar das asiatische Champions-League-Pendent. Bevor er auch mit Schalke 04 jubeln kann, kämpft er nun aber erst um sein Comeback.
FC Schalke 04: Ausfallzeit unklar
Wie lange Lee noch ausfallen wird, ist nicht klar. Jedoch machten sowohl Büskens als auch Rouven Schröder klar, dass ein weiterer Einsatz in dieser Saison keinesfalls sicher ist. Bisher absolvierte der 24-Jährige lediglich einen Einsatz gegen Fortuna Düsseldorf.
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Nachrichten zum FC Schalke 04:
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Besonders bitter: Dem Vernehmen nach besitzt Schalke eine Kaufoption, die sich bei genügend Einsätzen in eine Kaufpflicht umgewandelt hätte. Ob man Lee nun erneut ausleiht, ließ Schröder erstmal offen. Allerdings klang er nicht abgeneigt. (mh)